Ausschreibung der Kommunalen Galerien Tempelhof-Schöneberg mit dem Thema “MOMENTUM”. Kreative konnten das Thema frei interpretieren und sich bewerben. Meine Arbeit wurde angenommen. Die Ausstellung lief vom 18.07. bis 24.08.2025 in der Galerie im Tempelhof Museum Berlin. 

Der Titel „Momentum“ beinhaltet für mich sehr gut eine Interpretation gegenwärtiger Verfasstheit: das aktuelle Zeigeschehen im negativen Sinn, und die damit verbundene Hoffnung des Überwindens – gesellschaftlich und individuell – als ein positives Moment und Gegenreaktion.

Auch für sich selbst ist das Thema eine im Wortsinn spannende Aufgabenstellung, geht es doch stets um Bewegung und Energie, die einem Momentum inhärent innewohnen.

Der finale Moment, in dem sich aufgestaute, kumulierte Energie sozusagen Bahn bricht, habe ich in meinem Werk festzuhalten versucht. Und zwar bevor das Momentum seine Spannung wieder verliert. Als Mittel zur Umsetzung kommen Struktur, Fläche, Form und Farben zum Einsatz. Die Gestaltung und Anordnung dieser Elemente wurde so gewählt, dass sie möglichst ein Aufruhr, eine Intensität und Lebendigkeit vermittelt.

Die dreieckig angelegten, flächigen Strukturen illustrieren für mich eine Dynamik und Bewegung ähnlich einem Wellenmeer, wobei die sich berührenden Spitzen der Dreiecke Spannung symbolisieren. Die orangenen Farbtöne sind kräftig gehalten, unterstreichen in ihrer Abstufung die sich aufbäumenden Strukturen und erzeugen die Wahrnehmung energetisch geladener, fieberhafter Unruhe – unmittelbar vor einem Kulminationspunkt.
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Abschließender Gedanke und Abstraktion: Kunst referiert für mich ganz allgemein zum einen an Schönheit und Freude, und zum anderen als Reflektion aktuellen Geschehens. Dass Strukturen in Bewegung geraten sind, schaut man sich die Weltgeschehnisse an, ist offensichtlich. Aufbruch scheint in der Tat eine treffende Beschreibung, im Positiven als auch im Negativen. Insofern hat mir das künstlerische Arbeiten mit Strukturen zum Titel dieser Ausschreibung sehr gut gefallen.